Notfallrucksack

Wer sich einen „Notfallrucksack“ zusammenstellen oder anschaffen möchte, findet hier diverses an Informationen dazu.

Da keine Person ist wie die andere, sollte auch der Rucksack und dessen Inhalt entsprechend angepasst sein.

 

Es bringt auch nicht viel wenn man sich einen Riesen Rucksack kauft,

den füllt mit den besten Ausrüstungsgegenständen und dann diesen

1. Wegen des hohen Gewichts und Volumen kaum oder gar nicht tragen kann.

2. Möglicherweise Top ausgerüstet ist aber nicht weiss wie man die Sachen richtig oder überhaupt benutzt und einsetzt.



Inhalt

Als erstes sollte man sich überlegen wieso man sich ein Notfallpack zusammenstellt.

Geht es mir darum bei einer geordneten kurzzeitigen Evakuierung* für ein paar Stunden das nötigste dabei zu haben, möchte ich notfalls eine Nacht an einem anderen Ort verbringen können oder rechne ich mit einem grösseren Ereignis und dementsprechend mehr Material welches ich dabei haben möchte?

 

*Mögliche Evakuierungsgründe: Naturkatastrophen, Brandfall im eigenen Gebäude oder Flammen die auf angrenzende Häuser übergreifen, Gas welches bei einem nahegelegenen Betrieb(Industrie, Hallenbad, Eisbahn…) austritt.

 

Nachfolgend findet Ihr diverse Listen, welche helfen sollen eine grobe Übersicht zu erhalten was man einpacken könnte.

Diese Auflistungen sind weder abschliessend noch verbindlich und können daher heruntergeladen,

den eigenen Ansprüchen angepasst und ausgedruckt werden.

 

Das Ganze ist dem Zweck, den Bedingungen vor Ort und am eigenen Körperlichen Zustand anzupassen.

Der Beladene Rucksack sollte nicht mehr als 20% des Eigenen Körpergewichts wiegen.

Für eine Person die 60kg wiegt ergibt das ein Maximalgewicht des Rucksacks von 12kg.

Für eine Person die 80kg wiegt ergibt das ein Maximalgewicht des Rucksacks von 16kg.

 

Als erstes findet Ihr Inhalts Auflistungen für Erwachsene in 3 verschiedenen Grössen,

danach folgen 3 weitere Listen mit Vorschlägen für Eltern mit Kindern unterteilt in drei Altersklassen.


Packhilfen für Erwachsene

Klein

-Bargeld

-Brille(Lese- Schutz- Sonnenbrille)

-kleines Taschenmesser/Multitool

-Kopien wichtiger Dokumente

-Ladegerät / -kabel(Mobiltelefon)

-Liste mit Notfallkontakten

-Notizzettel und Schreibmaterial

-Snack

-Taschen oder Stirnlampe

-Taschentücher

-Wasser

Mittel

Inhalt Auflistung Klein und:

-Besteck

-Ersatz Wäsche(Socken und Shirt)

-Feuerzeug oder Streichhölzer

-Handschuhe

-Kaffee oder Tee

-Kocher, Brennstoff und Kochgefäss

-Nahrung

-Notfallpfeife

-Regenschutz

-Sommer oder Innenschlafsack

-Wasser Entkeimungstabletten

Gross

Inhalt Auflistung Mittel und:

-Ersatzbatterien

-Essgeschirr

-Klebeband

-Kompass

-Schlafsack und Isomatte

-Schnur

-Wasserfilter

-Werkzeug

-Zelt / Notzelt / Plane


Erste-Hilfe-Set, Medizinische und Hygieneartikel dazu

Klein

-Damenhygieneartikel

-Desinfektionsmittel

-Diverse Pflaster

-Gehörschutz

-Persönliche Medikamente, Rezept

-Rettungsdecke

-Schutzmasken(Medizin oder FFP)

-Wundreinigungstücher

Mittel

Inhalt Auflistung Klein und:

-Blasenpflaster

-Handschuhe(Einweg)

-Medikamente(Fieber, Durchfall...)

-Pinzette

-Spulenpflaster

-Wundsalbe

Gross

Inhalt Auflistung Mittel und:

-Beatmungsmaske

-Dreiecktuch

-Insekten und Sonnenschutzmittel

-Schere

-Seife(für Kleidung und Körper)

-Verband(Wundauflage, Fixierbinde..)

-Zahnbürste


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Packhilfe klein
Nützliches + Erste-Hilfe
Packhilfe Erwachsen klein.docx
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Packhilfe mittel
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Packhilfe Erwachsen mittel.docx
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Packhilfe gross
Nützliches + Erste-Hilfe
Packhilfe Erwachsen gross.docx
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Packhilfen für Kinder oder Eltern mit Kind/ern

Für Eltern mit Kindern unter 5 Jahren, ist es wohl am einfachsten eine Tasche mit dem entsprechenden Inhalt

beim eigenen Notfallmaterial bereit zu stellen.

So kann falls ein Notfall eintritt und nicht beide Elternteile zuhause sind,

die Person vor Ort das eigene Gepäck nehmen die Tasche fürs Kind hineinpacken oder anhängen

und muss nicht noch umpacken da es gerade im Gepäck des anderen wäre…

    

Kindern ab 5 Jahren kann man bereits ein ihnen angepasstes eigenes Gepäck vorbereiten

und sie mit zunehmendem Alter auch immer mehr beim bestimmen des Inhalts einbeziehen.

    

Zum Identifizieren der Kinder für den fall dass man getrennt würde, gibt es viele Möglichkeiten wie zum Beispiel:

-Eine art Ausweis(Vorzugsweise Laminiert), an einem Bändel um den Hals gelegt oder an der Kleidung befestigt.

-Wasserdichte Kapsel, angebracht wie zuvor genannt, worin sich ein Zettel mit den wichtigsten Daten befindet.

-Mit Wasserfestem Filzstift den Name vom Kind + Name/Telefonnummer der Eltern auf den Arm(unverlierbar)

  oder dessen Kleidung schreiben.

 

Auf den Dokumenten welche Ihr euch herunterlanden könnt, findet Ihr noch weitere Erklärungen und Informationen.

Für 0-2 Jährige

-Babyflasche / Schnabeltasse

-Babyschlafsack und Unterlage

-Becher(für Babynahrung)

-Besteck(Löffel für Babynahrung)

-Ersatz Kleider

-Handschuhe

-Kindertrage / Tragetuch

-Kopien wichtiger Dokumente

-Kuscheldecke / Spielzeug

-Laufleine

-Mütze

-Plastikbeutel(für Abfälle)

-Regenschutz

-Schnuller

-Sonnenbrille

-Wasser

-Wickelunterlage

Für 2-5 Jährige

-Besteck

-Ersatz Kleider

-Flasche(dem Alter entsprechend)

-Geschirr(Teller und Becher)

-Handschuhe

-Kindertrage

-Kopien wichtiger Dokumente

-Kuscheldecke / Spiel- / Malsachen

-Laufleine

-Mütze

-Nahrung (dem Alter entsprechend)

-Notfallpfeife

-Plastikbeutel(für Abfälle)

-Regenschutz

-Schlafsack und Unterlage

-Sonnenbrille

-Taschen oder Stirnlampe

-Wasser

-Wickelunterlage

Für 5-15 Jährige

-Besteck

-Brille(Lese- Schutz- Sonnenbrille)

-Ersatz Wäsche(Socken und Shirt)

-Essgeschirr

-Handschuhe

-kleines Taschenmesser/Multitool

-Kopien wichtiger Dokumente

-Ladegerät / Kabel(Mobiltelefon)

-Mütze

-Nahrung

-Notfallpfeife

-Regenschutz

-Schlafsack und Unterlage

-Snack

-Spiel- / Malsachen

-Taschen oder Stirnlampe

-Wasser

-Wasseraufbereitung(Tabletten)       


Erste-Hilfe-Set, Medizinische und Hygieneartikel dazu

Für 0-2 Jährige

-Babyfeuchttücher / Wattepads

-Creme für Zahnungshilfe

-Desinfektionsmittel

-Gehörschutz

-Handwärmer(als kleine Heizdecke)

-Hautcreme

-Kleine Pflaster

-Medikamente(Fieber, Durchfall...)

-Persönliche Medikamente, Rezept

-Schutzmaske(Medizin oder FFP)

-Sonnenschutzmittel

-Taschentücher

-Thermometer

-Windeln

-Wundreinigungstücher

-Wundsalbe

Für 2-5 Jährige

-Desinfektionsmittel

-Feuchttücher

-Gehörschutz

-Handwärmer

-Insekten- und Sonnenschutzmittel

-Kinderpflaster Pflaster Assortiert

-Medikamente(Fieber, Durchfall...)

-Persönliche Medikamente, Rezept

-Rettungsdecke

-Schutzmasken(Medizin oder FFP)

-Taschentücher

-Thermometer

-Windeln

-Wundreinigungstücher

-Wundsalbe

Für 5-15 Jährige

-Desinfektionsmittel

-Feuchttücher

-Gehörschutz

-Getränkepulver

-Handschuhe(Einweg)

-Insekten und Sonnenschutzmittel

-Medikamente(Fieber, Durchfall...)

-Persönliche Medikamente, Rezept

-Pflaster Assortiert

-Rettungsdecke

-Schutzmasken(Medizin oder FFP)

-Taschentücher

-Wundreinigungstücher

-Wundsalbe


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Packhilfe für 0-2 Jährige
Nützliches + Erste-Hilfe
Packhilfe für 0-2 Jährige.docx
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Packhilfe für 2-5 Jährige
Nützliches + Erste-Hilfe
Packhilfe für 2-5 Jährige.docx
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Packhilfe für 5-15 Jährige
Nützliches + Erste-Hilfe
Packhilfe für 5-15 Jährige.docx
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Wahl des Rucksacks

Get Home Bag / Bug out Bag / Go Bag

Damit sind wir bereits bei einer der ersten Fragen welche meist gestellt wird, „Welchen Rucksack soll ich kaufen?“.

 

Das ist sehr individuell und kann

nicht einfach so beantwortet werden.

Möglicherweise haben wir noch einen Rucksack irgendwo herumliegen welcher so eine neue Funktion erhalten könnte. Andere haben schon eine genaue Vorstellung was sie möchten, welche Farbe, die ungefähre Ausstattung oder

einen Lieblings Hersteller.

 

Grösse:

Sobald man den Inhalt festgelegt hat also weiss was man dabei haben möchte, gibt das einen ungefähren Anhaltspunkt für die Grösse des Rucksacks. Ein kleines bisschen Reserve für unvorhergesehenes oder Anpassungen des Inhalts darf sicherlich einberechnet werden.

 

Ausstattung:

Hierbei kommt es auf die eigenen Vorlieben an.

Reicht mir ein einfacher Rucksack mit einem Hauptfach oder sollten Seitentaschen,

sonstige Unterteilungen und möglicherweise Schlaufen für zusätzliches Material vorhanden sein?

 

Trägersystem:

Je schwerer der Rucksack umso breiter und besser gepolstert sollten die Träger sein, dann ist es auch von Vorteil wenn Becken- und Brustgurt vorhanden sind. Wie schwer ist der Rucksack mit dem ganzen Inhalt, muss dieser weit getragen werden und wieviel Komfort möchte ich dabei haben?

 

Es gibt eine grobe Richtlinie für die Grösse des Rucksacks welche man im Outdoor Bereich verwendet.

10-20L = Einfache Wanderung (Snack, Getränk, Erste Hilfe Set, Regenschutz,…)

20-40L = Bergwanderung (+ Kartenmaterial, Licht, Wärmende Kleidung, Essen…)

40-50L = Mehrtagestour (+ Material zum Kochen und Übernachten…)

Zu vergleichen mit den Packhilfen klein / mittel / gross.

 

Wir empfehlen den entsprechenden Rucksack erst zu kaufen wenn man genau weiss was alles darin Platz finden muss. Am besten erst nachdem man alles oder mindestens einen grossen Teil vom Inhalt bereits hat, bis dahin hat man möglicherweise noch einen Rucksack den man provisorisch dafür verwenden kann. Ansonsten ist die Gefahr gross das der neu gekaufte Rucksack zu klein ist und nicht alles darin Platz hat oder er ist viel zu gross,

es hat noch freien Platz den man dann auffüllt und der Rucksack ist dann zu schwer…


Rucksack Packen und Einstellen

Richtig Packen

Das Material wird am besten in umgekehrter Reihenfolge eingepackt, die Sachen welche am meisten oder als erstes benötigt werden sollten zuletzt eingepackt werden, so hat man diese gleich griffbereit. Snacks,

Wasser oder Regenschutz daher eher zum Schluss oder in Aussentaschen packen.

Schwere Gegenstände wenn möglich weit unten und nahe am Rücken im Rucksack verstauen.

 

Packhilfen

Wenn der Inhalt des Rucksacks in verschieden Farbige Beutel verpackt wird, hat man darin eine gewisse

Ordnung und findet das gesuchte meist einfacher.

Sachen welche nicht Nass werden sollten, wie zum Beispiel die Ersatzwäsche, können auch in einem

verknoteten Plastikbeutel relativ sicher verpackt werden.

Für Dokumente oder andere Datenträger, haben sich bisher wiederverschliessbare Plastikbeutel bewährt.

Eine Kleine Box mit Gummidichtung eignet sich falls man etwas Grösseres möchte,

was den Inhalt nicht nur gegen Wasser sondern ebenfalls gegen Druck schützt.

Einstellen der Gurte

Sämtliche Gurte lösen, Rucksack schultern und die Gurte gemäss folgender Schritte einstellen.

1. Hüftgurt schliessen, nach vorne beugen und wenn dieser mittig auf dem Hüftknochen Positioniert ist festziehen

2. Wieder aufgerichtet werden die Schultergurte festgezogen

3. Brustgurt auf Brusthöhe einstellen das tiefes Einatmen ohne Problem möglich ist

4. Falls vorhanden die Lageverstellriemen anziehen

5. Schultergurte etwas lockern, damit das Hauptgewicht auf dem Hüftgurt lastet

Der Hüftgurt sollte 60-70% der Gesamtlast des Rucksacks tragen.


Nahrung

Optimale Nahrung für das Notfallgepäck ist klein, leicht, hat viele kcal, ist lange Haltbar und

wenn es dazu noch einigermassen gut schmeckt ist das super.

 

Empfehlenswert ist deshalb sogenannte Notfallnahrung, diese ist Lange haltbar meist 5-10Jahre,

hat ein gutes Kalorien/Gewichts Verhältnis, Wasserdicht Verpackt, Temperatur Unempfindlich

und muss weder gekocht noch sonst verarbeitet werden.

Notfallnahrung oder auch Notrationen genannt sind wie der Name schon sagt für den Notfall,

also kein „Festessen“ sondern Essen mit den Inhaltstoffen die der Körper in so einer Situation benötigt.

 

Für diejenigen welche einen Kocher und Kochgeschirr dabei haben, eignen sich natürlich auch Teigwaren oder

Reis, welchen man bereits Portionieren und in Säckchen verpackt oder Vakuumiert mitnehmen kann.

Als Ergänzung eine Beutelsuppe welche man normal zubereitet oder mit weniger Wasser als Sauce zu den Teigwaren oder dem Reis geniessen kann.

 

Der Durchschnittliche Tägliche Kalorienbedarf einer erwachsenen Person ist zwischen 1900-2500kcal

(abhängig von: Alter, Geschlecht, Gewicht und Körperlicher Aktivität).

 

Notnahrung NRG-5 im Vergleich mit anderen Nahrungsmitteln.

Um eine ähnliche Menge an Kalorien zu erhalten welche eine Tagesration dieser Notfallnahrung aufweist,

werden mehrere Packungen der anderen Lebensmittel benötigt, was auch zu mehr Gewicht und Kosten führt.

MSI NRG-5 / Hero Rösti / Hero Ravioli / Maggi Quick Lunch Rahmnüdeli mit Poulet / Tactical Foodpack Curry Chicken and Rice
Art Was Stück kcal Kg Preis*
Block Notnahrung NRG-5 1 2300 0.5 12.90
Beutel Rösti 500g 4.35 2305.5 2.18 15.66
Dose Ravioli in Tomatensauce 430g 6.3 2305.8 2.71 21.42
Becher Hörnli an Käsesauce 9.05 2298.7

0.72/2.33"

29.87

Beutel

Tactical Foodpack Curry Chicken and Rice 4.6 2300 0.58/1.96" 45.54

*Tagesaktuell beim Erstellen der Tabelle / "Gewicht inklusive dem Benötigten Wasser

Gemäss der dreier-Regel, kann ein Mensch unter normalen Umständen bis zu 3 Wochen ohne Nahrung überleben.

Dies setzt natürlich genügend Trinkwasser und minimale Körperliche Aktivität voraus.


Wasser

Menge

Der Menschliche Körper besteht aus ca. 75% Wasser, daher gibt es für Erwachsene den Richtewert von 35 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht welche pro Tag getrunken werden sollten. Der Verbrauch an einem strikten Ruhetag im Schatten liegt bei ungefähr einem Liter, daher wird meist empfohlen mindestens 1L pro Tag dabei zu haben.

Natürlich muss dabei auch darauf geachtet werden das man es noch alles tragen kann, denn Wasser = Gewicht.

In einer Krisensituation sollte nach einer gewissen Zeit eigentlich wieder Trinkwasser verfügbar sein, um den Unterbruch bis dahin überbrücken zu können ist es sicherlich ratsam immer ein bisschen Wasser dabei zu haben.

Transport und Lagerung

PET-Flaschen haben den Vorteil dass sie leicht und relativ robust sind.

 

Glas-Flaschen sind schwer und zerbrechlich, auch falls das Wasser einmal gefriert ist hier die Wahrscheinlichkeit grösser das die Flasche dem Druck nicht standhält als bei einer PET-Flasche.

 

Dann gibt es noch die Alu-Dosen, diese sind ebenfalls leicht und robust können aber nach dem Öffnen nicht wie eine Flasche wieder verschlossen werden. In einem Notfall können die Dosen dann auch noch als Provisorisches Kochgeschirr verwendet werden, zum Beispiel um Wasser abzukochen.

Sammeln und Gewinnen

Frisch gesammeltes Regenwasser ist das einzige Wasser welches ohne Probleme direkt getrunken werden kann.

Auch Wasser das direkt bei einer Quelle entnommen werden kann ist meist bedenkenlos trinkbar,

alles andere sollte sicherheitshalber Aufbereitet werden.

Falls vorhanden kann natürlich auch Eis oder Schnee geschmolzen werden um an Trinkwasser zu kommen.

Aufbereitung

Abkochen:

+Krankheitserreger werden abgetötet

-Feuer und Kochgeschirr nötig

-Geruch und Schmutz bleiben

 

Desinfektion Chemisch:

+Krankheitserreger werden abgetötet

+klein, leicht und günstig

-Für klares Wasser, funktioniert nicht in Schmutzwasser

-leichter Chlor Geschmack

-Einwirkzeit 30-120 Minuten

 

Filter:

+Entfernt die meisten Krankheitserreger und Schmutz

-Geruch bleibt

 

Filter mit Aktivkohle:

+Entfernt die meisten Krankheitserreger und Schmutz

+Schlechte Gerüche werden minimiert

+Chemikalien und Schwermetalle werden herausgefiltert

Notkocher 71 / Helikon Camp Cup / Katadyn Micropur Forte MF1T / Lifestraw Flex
Abkochen (Notkocher 71 mit Helikon-Tex, Camp Cup) / Chemisch (Katadyn, MF 1T) / Filter mit Aktivkohle (Lifestraw, Flex)

Lifestraw Flex
Links: Leitungswasser / Mitte: Gefiltertes Wasser schwache Verfärbung und leichter Geruch nach Erde / Rechts: Wasser aus einer Regentonne, Verfärbung und modriger Geruch. Wasserfilter: Lifestraw, Flex

Kochen

Falls man unterwegs etwas „Kochen“ möchte, sollte natürlich ein Kocher mit entsprechendem Kochgefäss vorhanden sein. Das Ziel hierbei ist nicht ein mehrgängiges Menu Kochen zu können sondern es geht darum Wasser aufzukochen um dieses Abzukochen oder für Kaffee, Tee, Suppe oder um den Inhalt einer Konservendose zu erwärmen.

Kocher

Am besten bedient ist man wohl mit einem sogenannten Notkocher.

Diese sind klein, leicht, kostengünstig, wartungsfrei und einfach zu bedienen.

Notkocher 71 / Helikon Camp Cup
Notkocher M71 mit Helikon-Tex Camp Cup

Der Notkocher 71 ist eine Dose mit Schraubverschluss

und enthält Brennpaste, diese reicht für eine

ungefähre Brenndauer von 1,25 Stunden.

BCB Firedragon cooker stove / Helikon Camp Cup
BCB Firedragon Kocher mit Helikon-Tex Camp Cup

 Der FireDragon ist aufklappbar und mit einem aufsteckbaren Windschutz ausgestattet, betrieben wird er mit ungiftigem Bio Ethanol in Würfel oder Gel Form welches ebenfalls als Desinfektionsmittel verwendet werden kann.


Kochgefässe

Zum Aufkochen von Wasser um dieses zu desinfizieren oder einfach für einen Kaffee, können einfache Pfannen, Teekessel, Flaschen oder Becher aus dem entsprechenden Material verwendet werden.

Für das erhitzen einer Mahlzeit sind Pfanne oder Becher am besten geeignet.

Wenn das Kochgefäss über einen Deckel verfügt, kann so Brennstoff gespart werden und der Inhalt bleibt sauber.

 

Aluminium ist Robust, leicht, leitet die Wärme gut und meist am Kostengünstigsten.

 

Edelstahl ist Stabil, gut zu reinigen, bleibt länger warm hat aber ein höheres Gewicht.

 

Titan ist ebenfalls Robust, leicht, leitet die Wärme sehr gut, kann sich aber bei grosser Hitze verformen und

ist meist relativ teuer.


Werkzeuge

Messer

Das ist ein riesen Thema. Alle Arten haben Ihre Vor- und Nachteile, ob einfaches Klappmesser,

Taschenmesser mit mehreren Funktionen, kleines oder grösseres Messer mit Feststehender Klinge.

Etwas zum Schneiden dabei zu haben, kann sich als sehr hilfreich erweisen. Ob zum Zuschneiden von Schnur,

für Schnitzarbeiten, beim Essen und dessen Zubereitung oder zum Öffnen von Verpackungen

welche man wegen kalten nassen fingern sonst nicht auf kriegt…

 

Multitool

Wer gerne eine Zange dabei haben möchte oder einfach etwas das mehr Funktionen als ein Standard Taschenmesser hat, der sollte mit einem Multitool gut bedient sein. Diese sind von klein bis gross erhältlich.

So kann man sich je nach Vorliebe und gewünschten Eigenschaften das entsprechende Multitool suchen.

 

Säge

Praktisch an einer Säge ist, dass man damit genau arbeiten kann ohne grossen Lärm wie zum Beispiel mit einem Beil. Es gibt von klein und leicht wie der Drahtsäge über die Klappsäge bis zur meist schwereren Bügelsäge für jeden etwas. Wer sicherheitshalber eine Säge dabei haben möchte und damit nicht gerade ein ganzes Haus bauen will,

dem würde ich eine Drahtsäge empfehlen.

 

Beil

Ein Beil ist zwar praktisch zum Spalten von Holz aber meist auch relativ gross und schwer.

Der Umgang damit sollte geübt werden, denn wenn man sich damit Verletzt sind die Folgen meistens schlimm.

 

Schaufel

Mit einer kleinen Schaufel für die Notdurft, kann man auch eine Grube für ein Feuer ausheben oder diese beim Bau des Lagers verwenden. Mit einem grösseren Klappspaten sind die meisten Arbeiten zwar schneller und einfacher zu erledigen aber für den Transport sind sie grösser und schwerer. Mehr


Radio

Falls man gerne einen Radio dabei haben möchte, kann man sich entweder einen Batteriebetriebenen oder

einen mit mehreren Energie Quellen besorgen.

     

Batteriebetrieben

Diese sind klein, leicht und relativ kostengünstig.

Leider sind sie dafür weniger robust und meist auch nicht resistent gegen Wasser.

    

Mehrere Energie Quellen

Meistens verfügen solche Modelle über einen integrierten Akku welcher mithilfe der Kurbel, Solarzelle oder einer Externen Energiequelle wie zum Beispiel an einer Steckdose oder über eine Powerbank aufgeladen werden kann.

Mit den meisten dieser Geräte kann man mit dem Kurbeln aber auch externe Verbraucher aufladen wie Mobiltelefon, Taschenlampe… Bei den besseren Modellen können die Akkus ausgetauscht werden und manche auch mit Batterien betrieben werden. Mit solch einem Radio ist man sicherlich unabhängiger aber da sie meistens relativ robust gebaut sind, teilweise sogar Wasserdicht sind sie grösser, schwerer und auch einiges teurer.

 

DAB+

Es ist geplant in der Schweiz spätestens ab Ende des Jahres 2024, alle UKW-Sender abzuschalten.

Die UKW-Notsender werden voraussichtlich noch bis im Jahr 2027 Betrieben, bis dahin könnten in einem Katastrophenfall die wichtigen Informationen auch noch mit einem UKW Radio empfangen werden.

Danach ist ein DAB+ Gerät nötig um noch einen der benötigten Sender zu Empfangen.


Powerbank

Bei einer Powerbank handelt es sich um einen Akku welcher als Mobile Ladestation verwendet wird,

um unterwegs unabhängig vom Stromnetz Geräte wie Mobiltelefon, Taschen- oder Stirnlampe,

Navigationsgerät, Uhr usw. wieder aufladen zu können.

Die meisten dieser Akkus haben zwar eine geringe Selbstentladung sollten mindestens einmal Jährlich,

nicht nur kontrolliert sondern auch benutzt werden, bevor sie Aufgeladen wieder an Ihren platz kommen.

 

Kapazität

Was soll damit wie oft aufgeladen werden können?

Die Kapazität der Powerbank sollte ca. 15% höher sein als der Akku des zu ladenden Gerätes.

Meist wird eine Powerbank mit einer riesigen mAh(Milliamperestunden) Kapazität angegeben,

sieht super aus aber entscheidender oder einfacher zu rechnen ist es mit den Wh(Wattstunden).

 

Beispiele der in Geräten verbauter Akkus:

Smartphone Apple I Phone 11 / 11.91Wh

Smartphone Samsung Galaxy S20 / 17.37Wh

Stirnlampe Petzl Actik Core / 4.5Wh

 

Zubehör

Man sollte darauf achten, die nötigen Ladekabel zu den entsprechenden Geräten einzupacken.

Die Elektronischen Geräte können mit dem Zubehör, in einem Sack wasserdicht verpackt werden.

 

Lademöglichkeiten

Ein Akku oder Gerät kann ebenfalls via Sonnen-, Wasser-, Abwärme-, Windenergie oder einem Handbetriebenen Dynamo aufgeladen werden. Bei einer Solarzelle erhält man um die Mittagszeit die maximale Energie,

wenn die Sonne bei klarem Himmel in einem 90° Winkel direkt darauf scheint.

Eine Powerbank mit integrierter Solarzelle ist praktisch, sollte aber nicht über einen längeren Zeitraum an der Sonne liegen, dies ist zwar wichtig für die Solarzelle aber Hitze ist schädlich für die dahinterliegenden Akkus…

Einzelne Solarpaneele sind meist grösser und daher Effektiver, brauchen aber mehr Platz und geben Zusatzgewicht.

 

Mehr Informationen und eine Berechnungshilfe findest du hier: Ausrüstung, Energieversorgung


Notzelt

Zelt ist ein wenig übertrieben, es ist eher ein „Schlauch“ welcher aus zwei zusammengeklebten Rettungsdecken besteht, hat aber ein kleines Packmass ist leicht und Kosten günstig.

 

Es bietet Platz für zwei Personen, reflektiert Wärme und kann ohne grosse Vorkenntnisse

von einer Person aufgebaut werden.

Voraussetzung sind ein oder zwei erhöhte Fixpunkte wie ein Baum, Stock, Fels…

 

Damit ist man von oben, seitlich wie auch gegen unten vor Nässe geschützt. Da vorne wie hinten offen ist,

weht bei falscher Positionierung der Wind hindurch, dass Material raschelt wenn es windet

und bei Regen ist es sicherlich auch nicht gerade ruhig darin.

 

Wer gerne ein gewisses Mass an Schutz haben möchte aber nicht gleich ein ganzes Zelt welches einiges grösser und schwerer ist mit tragen will, für den könnte das die Lösung sein.


Funkgeräte

In der Schweiz sind die sogenannten CB und PMR Funkgeräte frei erhältlich und dürfen ohne Prüfung oder Lizenz betrieben werden. Die meisten die heutzutage ein Funkgerät kaufen werden sich wohl eher ein PMR-Funkgerät zulegen.

 

Vorteile der meisten PMR-Funkgeräte gegenüber CB-Funkgeräten:

-Kleiner

-Leichter

-Weiter verbreitet = grössere Wahrscheinlichkeit eine Verbindung herstellen zu können

-Werden meistens paarweise angeboten

-Kostengünstiger

 

Meist werden diese mit einer Reichweite von 5km oder teilweise sogar 10km angepriesen.

Dabei handelt es sich um die maximale Reichweite, welche fast nur erreicht wird bei Sichtkontakt

also ohne irgendein Hindernis dazwischen, was in der Praxis selten der Fall ist.

 

Ungefähre Reichweiten mit PMR Funkgeräten Gemäss eigener Erfahrungen:

Städtisches Gebiet              0.2km

Vorort                                     0.7km

Ländliches Gebiet               1.5km

Wald                                      2.5km

Offenes Gebiet                     4.0km

 

Auto zu Auto Bebautes Gebiet            0.5km

Auto zu Auto Überland/Autobahn     1.0km

 

Empfehlenswert sind Funkgeräte welche mit Handelsüblichen Batterien betrieben werden können, nicht nur mit dem entsprechenden Akku. Damit ist man unabhängiger, falls man länger draussen ist ohne Stromanschluss zum Aufladen der Akkus oder bei Stromausfall. Ersatzbatterien kann man mitnehmen oder eher organisieren als eine Steckdose.

Stabo xh 9082 DTMF / dnt XP8
CB- und PMR-Funkgerät

 Das CB-Funkgerät benötigt 8 Stück AA-Batterien

wogegen beim PMR 4 Stück AAA-Batterien reichen.

DNT XP8 / Motorola T50 / Motorola T82 Extreme
DNT, XP8 / Motorola, T50 / Motorola, T82 Extreme

 Eine Auswahl an PMR-Funkgeräten

welche bei uns in Gebrauch sind.



Angelset

Wer bereits einmal selber geangelt hat weiss, dass es meist sogar mit der entsprechenden Angelausrüstung

gar nicht so einfach ist einen Fisch zu fangen.

 

Um den Angelerfolg zu erhöhen muss man wissen welche Fische in dem Gewässer vorkommen.

Entsprechend dem Fisch den man fangen möchte muss dann entschieden werden welcher Köder verwendet wird

und wo dieser am besten ausgeworfen werden soll.

 

In einem Fliessgewässer ist es von Vorteil wenn man sich mit dem Wasserverlauf und den Strömungen

ein bisschen auskennt und beim Angeln in einem See benötigt man meist andere Techniken.

Generell muss man immer wieder neu einschätzen wo sich die Fische gerade aufhalten könnten,

was sich je nach Tagesabschnitt und Wetter ändern kann.

 

Wer ein kleines Notfall Angelset einpacken möchte darf das machen, die Wahrscheinlichkeit damit etwas zu fangen ist aber relativ gering, wobei sicherlich immer ein Glückstreffer möglich ist.

 

Bitte erkundigt euch vorgängig bei den entsprechenden Stellen über die Gesetzeslage, wann, wo, womit geangelt werden darf. Die Vorschriften sind Kantonal verschieden, vielerorts ist ein Angelschein(Patent) mit dazugehöriger Prüfung(SANA) nötig.

BCB Fishing Kit
Standardisierte Angelsets - Links: Für Rettungsboote auf hoher See / Rechts: Aus einem Überlebensset
Survival Fsihing Kit
Kleines Angelset mit dem nötigsten


Externe Links

Hier findet Ihr weitere Informationen zum Thema Krisenvorsorge des Bundes.

 

Die Erste führt zur Website des BWL (Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung) und behandelt

das Thema Notvorrat, hier kann auch die Broschüre „Kluger Rat – Notvorrat“ heruntergeladen werden.

Das Zweite ist ein Ratgeber vom Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär des Kantons Bern

mit dem Thema „Lebensmittelzubereitung ohne Strom“, in dem wird erklärt in welcher Reihenfolge

die vorhandenen Lebensmittel am sinnvollsten zubereitet oder verbraucht werden sollten.

Zusätzlich sind Tipps enthalten für Improvisierte Kochstellen.

Download
Kochen ohne Strom
kochen-ohne-strom-D.pdf
Adobe Acrobat Dokument 254.8 KB

Beim Dritten handelt es sich um die Nationale Alarmierungsstelle „AlertSwiss“ auf welche Online

zugegriffen werden kann oder man Installiert die App direkt auf dem Smartphone.

Geführt wird diese vom BABS (Bundesamt für Bevölkerungsschutz) und gibt Informationen zu diversen

möglichen Gefahren, es kann mit einigen wenigen Schritten ein eigener Notfallplan ausgearbeitet werden

und in einem Ereignisfall wird man darüber Alarmiert und Informiert.


Impressionen

Die beste Ausrüstung ist nutzlos, wenn man nicht weiss, wie diese zu verwenden ist.

 

Das hier angegebene bezieht sich hauptsächlich auf die klimatischen Bedingungen und Gegebenheiten in der Schweiz und bei der Orientierung, auf das Navigieren auf der nördlichen Erdhalbkugel.

 

 

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